Texterin Inga Wolter

Zuerst das Briefing: Diese Fragen stelle ich neuen Kund*innen oft und gerne

Ein Glück, dass ich als Journalistin das Fragen gelernt habe! Denn meine Arbeit als Texterin beginnt nicht mit dem Schreiben, sondern oft viel früher.

Ein Text kann nur so gut sein wie die Kommunikation im Vorfeld. Davon bin ich überzeugt – und daher beginnt meine Arbeit nicht erst, wenn ich mit dem Schreiben anfange, sondern in den meisten Fällen viel früher.

Um ein optimales Ergebnis sicherzustellen, führe ich mit meinen Kund*innen zum Start einer Zusammenarbeit (mindestens) ein ausführliches Gespräch. Das mache ich nicht, weil ich so gerne plaudere – jedenfalls nicht nur! Nein, ich möchte meine Kund*innen besser kennenlernen und so viel wie möglich über ihr Unternehmen oder Projekt erfahren.

In diesem Blog habe ich für dich die Fragen zusammengetragen, die ich neuen Kund*innen häufig stelle.

1. Zielgruppe und Intention

Ich möchte wissen, wen du ansprechen und welches Ziel du mit deinen Texten erreichen möchtest. Die Zielgruppe ist wichtig, weil ich nach ihr Inhalt und Sprache ausrichte: Für einen Lifestyle- und Fitness-Blog schreibe ich anders als für ein Wirtschaftsmagazin. Ich möchte auch wissen, welches Hauptziel du mit deinen Texten verfolgst. Klar, die meisten wünschen sich Sichtbarkeit, mehr Leads und mehr Umsatz. Aber was ist dein Fokus: Möglichst viele Follower*innen gewinnen? Oder das Vertrauen zu deinen Kund*innen festigen? Manche Unternehmen suchen gar nicht unbedingt neue Kund*innen, sondern Kooperationspartner*innen.

Meine Briefing-Fragen an dich:

  • Wer ist deine Zielgruppe? Wen möchtest du mit den Texten ansprechen?
  • Welches konkrete Ziel willst du mit den Texten erreichen?
  • Welche Hauptbotschaft möchtest du grundsätzlich vermitteln? (z.B. Auch mit Katzen kann man Tiertraining machen)
  • Welche konkrete Botschaft oder welche Informationen möchtest du in einem bestimmten Text vermitteln? (z.B. Wie du ins Katzentraining einsteigst)

2. Organisatorisches und Details zur Veröffentlichung

Das klingt vielleicht etwas bürokratisch. Aber es ist schon hilfreich, klare Prozesse für die Verarbeitung der in Auftrag gegebenen Texte zu haben. Viele Punkte beantworten sich von selbst, bei anderen habe ich gemerkt, dass sie manchmal gar nicht so klar sind, zum Beispiel, was genau mit einem Text passiert, wenn er fertig ist.

Meine Briefing-Fragen:

  • Wo veröffentlichst du die Texte? (Website/Magazin …)
  • Wie oft möchtest du neue Texte veröffentlichen?
  • Wie lang soll ein Text sein? (Zeichen/Wörter)
  • Wer verarbeitet die Texte weiter? (Ansprechpartner*in)
  • Wie möchtest du den fertigen Text bekommen? (z.B. Dateiformat, Programm)
  • Wann ist der Abgabetermin?
  • Wie wollen wir dein Feedback besprechen?

Eine Anmerkung: Die Länge der Texte spielt für mich bei der Preisgestaltung auch eine Rolle, aber nicht die größte. Viel wichtiger ist, wie komplex ein Thema ist und wie viel Recherche für die Textumsetzung notwendig ist. Zu Länge und Rhythmus und Häufigkeit der Veröffentlichung von Texten berate ich dich auch gerne.

3. Inhalt, Bilder und Quellen

Um den Inhalt kümmere ich mich natürlich. Aber oft ist es sinnvoll abzustimmen, welche Informationen auf jeden Fall vermittelt werden sollen. Auch sollten wir über Bildmaterial und Quellen reden. Wenn du Tipps zu hilfreichen Quellen hast, freue ich mich. Das können Websites, Publikationen oder auch Expert*innen sein.

Meine Briefing-Fragen:

  • Welche Inhalte sollen auf jeden Fall drin stehen?
  • Welche Begriffe muss ich deiner Zielgruppe erklären?
  • Woher kommen die Bilder für den Text? (Agentur/eigenes Bildmaterial …)
  • Welche Quellen darf oder sollte ich benutzen?
  • Welche Quellen darf ich auf keinen Fall benutzen?
  • Soll ein Interview dem Text vorausgehen? Wenn ja, mit wem?
  • Wie können wir KI in die Textkonzeption einbinden?

Was ich als Texterin feiere: Wenn du mir noch weiteres Material als Input an die Hand gibst – zum Beispiel eine PowerPoint zu deinem Pitch, das Mitarbeitermagazin aus dem letzten Jahr oder einen Businessplan, wenn das möglich ist. Das alles ist kein Muss, aber eine Riesen-Unterstützung. Auch Textbeispiele, die du besonders toll oder eher doof findest, können mir helfen, eine genaue Vorstellung von deinen Wunschtexten zu bekommen.

4. Tonalität und Struktur

Mein Lieblingsthema im Vorgespräch: Wie soll der Text „klingen“? Wenn wir uns darüber austauschen, bekomme ich meistens schnell eine Vorstellung, wie du dir deinen Content vorstellst. Die Tonalität kann seriös sein, klar, locker, motivierend, inspirierend, emotional, menschlich, provokant, flapsig, humorvoll, kritisch … und so weiter. Oder auch eine Kombination: Seriös-informativ ist zum Beispiel etwas ganz anderes als locker-informativ. Um mich der Sprache deiner Zielgruppe und Texte anzunähern, stelle ich dir noch einige weitere Fragen.

Meine Briefing-Fragen:

  • Wie spricht deine Zielgruppe?
  • Was sind die Themen deiner Zielgruppe?
  • Welche Wörter sollen auf jeden Fall vorkommen? (Wording, Styleguide, Corporate Language)
  • No-Gos: Welche Wörter dürfen auf keinen Fall vorkommen?
  • Gendern – und wenn ja, wie? (*, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitarbeitende …)

5. SEO und Verlinkungen

Wenn du eine Suchmaschinenoptimierung wünschst, können wir uns auch dazu etwas näher austauschen und du mir einige Vorgaben machst. Das muss aber nicht sein. Auf jeden Fall sollten wir besprechen, ob ich andere Inhalte im Text verlinken oder einbetten soll oder darf: Texte, Videos, Podcasts.

Meine Briefing-Fragen:

  • Welche Keywords müssen im Text stehen?
  • Welche Fragen soll der Text beantworten?
  • Was soll oder darf ich verlinken?

Erfahre hier mehr über meine Leistungen.

Vorteile von Briefing und genauer Kommunikation

Jetzt sagst du vielleicht: Hm, das ist ja eine Menge! Na ja, es geht, wir gehen das ja nach und nach durch. Außerdem hat es große Vorteile, wenn ich im Briefing viel über dich und dein Unternehmen erfahren habe:

  • Ich komme deiner Vorstellung bereits im ersten Anlauf sehr nah oder kann sie erfüllen.
  • Ich habe eine gute Grundlage, um längerfristig und immer wieder für dich texten zu können – dann ohne große Einarbeitung. Ein ausführliches Start-Briefing kann insofern äußerst nachhaltig wirken.
  • Und: Manche Kund*innen geben mir das Feedback, dass sie durch mein „Interview“ noch einmal etwas für ihre Arbeit mitgenommen haben und unser kreativer Austausch sie inspiriert hat.

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